Vor dem Start des letzten Renntages der Tour de Suisse fand eine hochkarätige Podiumsdiskussion statt. Das Thema "Warum findet die Tour de Suisse in Sankt Gallen statt und weshalb darf das keine einmalige Sache bleiben?"

Die Tour de Suisse hat in St. Gallen eine unvergessliche Kulisse geboten. Mit atemberaubenden Landschaften und einer begeisterten Zuschauerschaft war St.Gallen der perfekte Austragungsort für das renommierte Radrennen. Am letzten Renntag war die Zeit gekommen, um bereits über die Zukunft des Rennsports in der Region zu sprechen. Die Diskussionsteilnehmer waren der ehemalige Rennradprofi Alex Zülle, Sandro Poltéra von Cycling2Connect und Thomas Kirchhofer, der Geschäftsführer von St.Gallen Bodensee Tourismus. Die Veranstaltung wurde von Hans Willy Brockes moderiert.

Ein entscheidender Faktor für die Wahl von Sankt Gallen als Austragungsort der Tour de Suisse war die beeindruckende landschaftliche Vielfalt und Schönheit der Region. Die Ostschweiz bietet eine atemberaubende Kulisse für Radrennen und zieht dadurch auch viele touristisch interessierte Zuschauer an. Die Tour de Suisse wurde in 120 Länder übertragen, was zeigt, dass das Schweizer Radrennen auch bei Menschen, die sich für eine Region als Reiseziel interessieren, großes Interesse weckt.

Radsportzahlen sprechen für das Investment

Thomas Kirchhofer präsentierte beeindruckende Daten aus einer Statistik von Marketmind: 31% der Schweizer Bevölkerung betreiben regelmäßig Radsport, was ein enormes Potenzial für Fahrradurlaube im eigenen Land birgt. Die Übertragungen der Tour de Suisse im Fernsehen verzeichnen vor allem in Frankreich, Deutschland, Belgien und den Niederlanden eine hohe Zuschauerzahl. Dies zeigt, dass Radfahrer oft auch passionierte Skifahrer sind. Eine Investition in den Radsport hätte somit das Potenzial, das ganze Jahr über einen Nutzen zu generieren.

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass eine übergeordnete Vermarktung und Organisation des Radsports in der Ostschweiz von großer Bedeutung ist. Dennoch stehe man in St. Gallen noch am Anfang des Radsportengagements. Eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den Kantonen und Destinationen wäre dabei von entscheidender Bedeutung. Durch eine gezielte Vermarktung und die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen könnten viele Stakeholder von einer florierenden Radsportindustrie profitieren.

Der Grundstein ist gelegt

Die Teilnehmer waren sich einig, dass St.Gallen und die gesamte Ostschweiz das Potenzial haben, sich als feste Größe im nationalen und internationalen Radsport zu etablieren. Die einzigartige Landschaft, das große Interesse an Radsport in der Schweizer Bevölkerung und die vielfältigen Möglichkeiten für Fahrradtourismus legen den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft. Es bedarf jedoch einer koordinierten Anstrengung, um dieses Vorhaben zu realisieren und die Ostschweiz als Radsportparadies bekannt zu machen.


 

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